UNERMESSLICHE NATUR
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Auf unserem kleinen Planeten sind nur wenige Orte geblieben, wo die Natur immer noch im ursprünglichen, unberührten Zustand ist. Sibirien und besonders die Baikalregion ist, ohne Zweifel, einer von solchen Orten.
Sibirien ist ein "unbekannter Planet" für Weltturismus. Man hat einen Eindruck, dass die Welt mehr vom Mond weiß, als von Sibirien. Und der Baikalsee, der größte Süßwassersee der Welt, der in der Mitte Sibiriens liegt, ist ebenso
mysteriös und rätselhaft. Sibirien ist ein Teil der Russischen Föderation, die aus mehreren Regionen besteht. Die Region Irkutsk hat Glück, dass ihre Ostgrenze von heiligen Gewässern des Baikalsees umspült ist. Hier kann man fast nicht bewohnte von Menschen, endlose Taigawälder (manche sagen, die sind am größten in der Welt), Gebirgskämme mit Schnee, der nie schmilzt, auf den Gipfeln, Dünen, Steppe und Sümpfe finden.
Der Baikalsee ist ein echter Magnet für Touristen. Es ist so unglaublich riesig und tief, dass man ihn kaum als See bezeichnen kann. 636 km lang, 80 km breit und 1.6 km (!) tief,
hat er eine Oberfläche, wie ein Viertel von England. Er enthält 20%
der Süßwasservorräte der Welt. Nach der Meinung der Wissenschaftler, entspricht seine Wasserqualität dem Trinkwasserstandart. Die ganze Uferlinie entlang, außer den Stränden an großen Siedlungen, kann man es gerade aus dem See trinken, ohne zu kochen, und man kann sicher sein, dass man nie Infektion oder Magenbeschwerden kriegt. Taucher geraten in Entzücken von der außerordentlichen Sauberkeit und Durchsichtigkeit des Baikalseewassers. 80% der Tier- und Pflanzenarten im See sind endemisch, das heißt, man findet sie nirgendwoanders in der Welt. Wissenschaftler können immer noch die Frage nicht beantworten, wie Nerpa (die Baikalserobbe) in diesen 3,500 km vom nächsten Ozean entfernten Süßwasersee gekommen ist. Es gab sogar eine Hypothese über einen unterirdischen Kanal, der den Baikalsee mit dem Eismeer verbindet. Golomjanka, ein kleiner lebendgebärender Fisch, der etwa 30% Fett enthält, kommt in den großen Tiefen des Sees vor. Dieser Fisch ist fast durchsichtig, so dass man dadurch eine Zeitung lesen kann. Und das sind nur zwei von Hunderten der Wunder vom Baikalsee!
ZARENFISCH
Nach Wassily Smirnow, Doktor der Biologie |
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